AUTOGENE ZAHNTRANSPLANTATION (AUTO-TX)
Zahnlücken mit eigenen Zähnen schließen
Die (Autogene) Zahntansplantation meint den operativen Eingriff, bei dem der MKG-Chirurg den verlorenen oder nicht angelegten Zahn durch einen anderen eigenen natürlichen gesunden Zahn ersetzt. Die Zahntransplantation (kurz „Auto-TX“) liefert großartige Erfolgsaussichten. Sie ist eine relativ alte – nicht so bekannte – Methode, die mittlerweile wieder vermehrt an Bedeutung gewinnt und viele Vorteile bietet.
Notwendigkeit Lückenschluss
Die Zähne sind eines der wichtigsten menschlichen Werkzeuge: Wir brauchen sie zum Beißen, Kauen und Sprechen. Darüber hinaus sind sie ein wesentlicher Bestandteil eines schönen Lächelns und menschlicher Interaktion.
Geht ein Zahn verloren (durch Karies, Parodontitis oder ein Zahn-Trauma) so sollte die Zahnlücke aus zwei Gründen auch ersetzt werden: zur Wiederherstellung der Funktion und zur Ästhetik.
Zahnlücken zählen zu den problematischsten krankhaften Erscheinungen des Gebisses. Der Kieferknochen wird nicht mehr belastet und baut sich ab; benachbarte Zähne verrutschen und werden anfällig für Karies; der gegenüberliegende Zahn hat keinen Partner beim Aufbeißen mehr und ragt nach und nach über seine Nachbarzähne hinaus. Lücken müssen deshalb unbedingt geschlossen werden.
Ein Ersatz des verlorenen Zahns ist insbesondere auch bei Milchzähnen möglich (Milchzahn-Transplantation). Denn auch wenn der bleibende Zahn „schon unterwegs“ ist, so muss dennoch genügend Knochen vorhanden sein, um diesem Platz und Halt zu geben. Das Knochenwachstum kann aber bei einer Zahnlücke gestört werden, oder die Nachbarzähne beginnen zu wandern und nehmen so dem späteren Zahn den freien Platz weg. In diesem Fall dient das Transplantat also als Platzhalter. Der transplantierte Zahn sichert auf natürliche Weise das Knochenwachstum.
Vorteile
Die Autogene Zahntransplantation – eine sehr erfolgreiche Methode zur Lückenschluss
In vielen Fällen ist die Autogene Zahntransplantation – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen eine sehr gute Möglichkeit, um einen verlorenen Zahn zu ersetzen:
- Ästhetische Korrektur der Lücke und sofortige Wiederherstellung der Funktion (Beißen, Kauen, Sprechen)
- Erfolgsrate (in konkreten Fällen bei bis zu 100%, über 90 % bei Jugendlichen, über 80% bei jungen Erwachsenen)
- Guten Erfolgsaussichten für eine bleibende Lösung
- Knochenneubildung (osteoinduktives Potential): Ideal, um einen späteren aufwendigen Knochenaufbau für Implantate zu vermeiden
- Biologisch, Zahn kann mit dem Kiefer weiterwachsen (bei Kindern/Jugendlichen)
- Kostengünstig
- Keine allergischen Reaktionen (da körpereigenes „Material“)
- Häufig später kaum sichtbar, bzw. selbst vom Fachmann nicht erkennbar
- Zahntransplantationen sind bei Kindern und Jugendlichen möglich – nicht jedoch Implantate
Patienten-Alter
- Ideales Patientenalter: 7. – 25. Lebensjahr
- Ideales Zahnalter: 2/3 bis 3/4 erreichtes Wurzelwachstum
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- Kinder:
- bereits ab 6 – 8 Jahren möglich (Beispiel: ein unterer Backenzahn an die Stelle eines ausgeschlagenen oberen Schneidezahns)
- ab 18 Jahren dann Implantat ohne aufwändigen Knochenaufbau möglich
- Kinder:
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- Jugendliche
- bei 12 -14-Jährigen (Beispiel: Backenzahn ersetzt Schneidezahn – bis zu 100 % Zahnüberleben)
- bei 14 – 18-Jährigen (Beispiel: Weisheitszahn ersetzt durch Karies zerstörten Backenzahn)
- Jugendliche
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- Junge Erwachsene
Vorteil bei jungen Patienten
Während sich Zahnverletzungen im Erwachsenenalter mit den klassischen Methoden der Zahnmedizin (Kons, Prothetik, KFO, Chirugie) mit guten Ergebnissen behandeln lassen, ist beim Zahntrauma im Jugendalter mit ungünstigen Auswirkungen auf das Kieferwachstum zu rechnen.
Daher sind Autogene Zahntransplantationen besonders bei Kindern und Jugendlichen erfolgreich und zu empfehlen. Bei diesen Patienten ist aufgrund des Alters das Knochenwachstum noch nicht abgeschlossen, weshalb der Heilungsprozess sowie das Einwachsen des transplantierten Zahns meist sehr gut verlaufen.
Der „Lückenschluss“ (= Zahnlücke wird beseitigt) ermöglicht im jugendlichen Gebiss eine bessere Ausformung des Zahnbogens.
Im Milchzahngebiss dienen die verpflanzten Zähne in erster Linie als Platzhalter für die kommenden bleibenden Zähne und haben ebenso wie bei den Jugendlichen positive Auswirkungen auf die Ausformung der Kieferknochen sowie den Knochenerhalt. Ein späterer Knochenaufbau – der für das Halten von Implantaten wesentlich ist – entfällt also.
Behandlung
- Vor Beginn der Behandlung überprüft der MKG-Chirurg, ob alle Voraussetzungen für die Zahntransplantation erfüllt sind. Dazu wird die Zahnlücke vermessen und ein geeigneter Spenderzahn ermittelt.
- Die Autogene Zahntransplantation erfolgt unter Vollnarkose in einer Sitzung.
- Ist das Zahnbett entzündet erfolgt die Zahntransplantation erst in einer zweiten Operation, nachdem die Entzündung abgeheilt ist.
- Nachdem der MKG-Chirurg den neuen Zahn eingebracht hat, wird dieser leicht an den Nachbarzähnen befestigt. Dies dient dem Zahntransplantat zur Stabilisierung für die Dauer der Einheilung.
- Nach gewisser Zeit erfolgt die ästhetische Anpassung des Transplantats (Färbung oder Verblendung des Zahns).
- Nach der Einheilung des jugendlichen Zahns ist sogar eine kieferorthopädische Behandlung (im Sinne von Spangen zur Fehlstellungskorrektur) des transplantierten Zahnes möglich.
Kompetenz mkg-muc
Zahlen & Fakten
Eine Autogene Zahntransplantation kommt vor allem zum Einsatz bei
- Dentalem Trauma: jeder Dritter erleidet mindestens einmal im Leben einen Zahnunfall
- Nichtanlagen: wenn der Zahn einfach im Gebiss fehlt und nicht entwickelt wurde
- Durchbruchstörungen: wenn der (Milch-)Zahn es nicht schafft, aus dem Knochen herauszubrechen
In unserer Praxisklinik mkg-muc
- führen wir seit 2011 Autogene Zahntransplantationen durch
- haben wir bereits über 2600 Zähne transplantiert
- haben wir schon 2000 Patienten mit der Autogene Zahntransplantation behandelt
Unsere Autogenen Zahntransplantationen
- führten zu 98 % Zufriedenheit bei den Patienten
- waren meist frei von Komplikationen
- überlebten etwa 92% der transplantierten Zähne
Alternative Methoden
Zur Schließung einer Zahnlücke gibt es diverse Möglichkeiten des Zahnersatzes. Abhängig vom Alter des Patienten und von der individuellen Situation kommen folgende Optionen infrage:
- Zahnimplantate
- Abgestützte prothetische Versorgungen
- Festsitzende zahngetragene Brückenversorgungen
- Abnehmbare prothetische Rehabilitationen
- Chirurgische Anluxation (Anhebung des Zahns)
- Kieferorthopädischer Lückenschluss und
- Autogene Zahntransplantation
PATIENTEN-ZUFRIEDENHEIT
(Zahntransplantation)
ÜBERLEBENSRATE
Zahn
PRÄVALENZ
Dentales Trauma weltweit
INZIDENZ
Dentales Trauma deutschlandweit