INDIKATIONEN ZUR AUTOGENEN ZAHNTRANSPLANTATION
DENTALES TRAUMA
- Prävalenz des dentalen Traumas in nahezu allen Altersgruppen weltweit ca. 25% bis 30%
- Inzidenz des dentalen Traumas von Patienten im Alter bis ca. 35 Jahre auf ca. 20% geschätzt
- Deutschland: Prävalenz von 6 bis 38% im Kindes- und Jugendalter
- Dislokationsverletzungen der Zähne vor allem im Milchgebiss
- Kronenfrakturen vor allem im bleibenden Gebiss
- Tendenz: steigende Unfallzahlen mit Zahnverletzungen
Für all die Zähne, die sich kieferorthopädisch nicht einstellen lassen, stellt die Autogene Zahntransplantation eine zuverlässige Methode dar, die Zähne chirurgisch in die Zahnreihe einzustellen.
ERUPTIONSSTÖRUNG
Die Eruptionsstörung bzw. Durchbruchstörung von Zähnen stellt eine relativ häufige Erkrankung dar:
Prävalenz (Häufigkeit)
- 20% Durchbruchstörung: bei jedem 5. jugendlichen Patienten
Prävalenz:
- am häufigsten betroffen sind Weisheitszähne
- retinierte verlagerte Eckzähne bei ca. 2% der Bevölkerung weltweit (Bedoya und Park 2009)
- Mädchen & Frauen zu 25% bis 50% häufiger betroffen als Jungen & Männer
- linke Kieferhälfte häufiger betroffen als rechte Kieferhälfte
- bleibender Oberkiefereckzahn doppelt so häufig palatinal als bukkal verlagert
- unilaterale Verteilung mit 80% deutlich häufiger als bilaterales Vorkommen
- Verlagerung und Retention der Eckzähne im Unterkiefer wesentlich seltener
Ätiologie:
Bisher sind die Ursachen für die Verlagerung, Retention und Impaktion bleibender Eckzähne nicht eindeutig geklärt. Es liegt bei diesem Krankheitsbild eine genetische Disposition vor.
NICHTANLAGE
Multiple Nichtanlagen stellen eine genetische Störung dar, die von einem Zahn bis hin zu allen Zähnen ausgeprägt sein kann
- Oligodontie = es fehlen mehrere Zähne (> ca. 5) bis
- Anodontie = es fehlen alle Zähne
Die Behandlung dieser komplexen Fehlbildungen verlangt meist eine Kombination verschiedener Therapieansätze und die Zusammenarbeit von Zahnarzt, Kieferorthopäde und Oralchirurg oder Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg. Dabei können Kieferorthopädischer Lückenschluss, Implantation und Transplantation erforderlich werden.
Bei Vorhandensein von einer Oligodontie kann die Milchzahntransplantation und die Transplantation bleibender Zähne oftmals einen guten Dienst für die Rehabilitation der kleinen Kinder leisten. Allerdings ist hier eine frühe Vorstellung der kleinen Patienten (vor dem 10. Lebensjahr) notwendig.
PATIENTEN-ZUFRIEDENHEIT
(Zahntransplantation)
ÜBERLEBENSRATE
Zahn
PRÄVALENZ
Dentales Trauma weltweit
INZIDENZ
Dentales Trauma deutschlandweit
Der extrem verlagerte Eckzahn
Lehrvideo zur Zahntransplantation (Prof. Dr. Dr. Dirk Nolte)
Der extrem verlagerte Zahn bedeutet für die kleinen Patienten in der Regel die Entfernung dieser Zähne, da die klassische kieferorthopädische Freilegung diese Zähne nicht in die Mundhöhle einstellen kann. Mit der hier dargestellten Methode der autogenen Zahntransplantation können auch solche Zähne mit hoher Sicherheit (> 90% Langzeitüberleben) für die Kinder erhalten werden.
In diesem Lehrvideo für Mediziner und fachlich interessierte erklärt Prof. Dr. Dr. anhand eines Falles die Methode und Vorteile der autogenen Zahntransplantation.