Zahntransplantation: Eine häufig optimale Lösung bei Zahnunfall

ZAHNUNFALL & FOLGEN

… und da ist es einfach passiert.

Simples Stolpern auf dem Gehweg, ein Sturz vom Fahrrad auf die Bordsteinkante, ein Pferdetritt ins Gesicht, beim Eishockey etc. … das alles kann gut gehen. Manchmal kommt es hierbei aber auch zu einem Dentalen Trauma, wie der Experte das nennt – ein Zahnunfall oder auch Zahntrauma.

ZAHNUNFALL

Ein Zahnunfall oder fachlich „Dentales Trauma“ passiert häufiger als man denkt.

Fast jeder Dritte von uns erleidet im Laufe seines Lebens einen Zahnunfall.

Kinder und Jugendliche sind mit 38% leider besonders häufig von einem Dentalen Trauma betroffen.

Oft handelt es sich um Verletzungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Ursachen sind in der Regel Sport- und Freizeitunfälle, Autounfälle oder Stürze. Es kann zu Verletzungen der Zähne (Zahnstücke abbrechen, Zähne gelockert, verschoben oder ganz ausgeschlagen), der Haut und der Gesichtsschädelknochen kommen. Meist handelt es sich um Kombinationsverletzungen, das heißt, es sind sowohl Weichteile als auch Knochen betroffen.

Ob ein Zahn beim Sport verletzt wird oder beim Sturz auf Glatteis beschädigt wird oder verloren geht: Wir können helfen!

Beachten Sie die wichtigen Verhaltensregeln direkt nach dem Zahnunfall – so erreichen wir beste Ergebnisse!

WAS KANN BEIM DENTALEN TRAUMA PASSIEREN?

Mögliche Folgen eines Dentalen Traumas:

• Zahn wird komplett ausgeschlagen (wieder auffindbar oder auch nicht) •

• ein Stück eines Zahnes wird abgebrochen •

• Zahn wird in den Kiefer gedrückt •

• Zahn sitzt nicht mehr fest im Kiefer •

In jedem Fall muss gehandelt werden und eine Erstversorgung zeinah erfolgen,
damit die Aussichten auf den Zahnerhalt (Funktion & Ästhetik) optimal sind.

Zahnlücken können bei richtigem Handeln, auch im Milchgebiss, vermieden werden.

THERAPIE-OPTIONEN BEIM DENTALEN TRAUMA

Alternative Therapieformen im Milchgebiss und frühen Wechselgebiss:

keine Therapie • Kinderprothese • Milchzahntransplantation (Milchzahn-TX)

Alternative Therapieoptionen im späten Wechselgebiss und Erwachsenengebiss:

KFO-Lückenschluss • Prämolaren-Transplantation • Adhäsiv-Brücke (Maryland) • Implantation nur im Erwachsenengebiss

THERAPIE DER ERSTEN WAHL

Im Milchgebisses (1-6 Jahre) und frühen Wechselgebisses (6 – 10 Jahre)

stellt die Autogene Milchzahntransplantation die Therapie der ersten & einzigen Wahl dar.

Die Milchzahntransplantation ist in dieser Wachstumsphase der Kinder
die EINZIGE Möglichkeit das Kindergebiss ästhetisch und funktionell zu rehabilitieren
bis zum Erreichen des späten Wechselgebisses.

ZAHNBOX

Unabhängigen Studien zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, einen Zahnunfall zu erleiden bei etwa 30%

Für sportlich Aktive und auch besonders für Kinder empfiehlt sich die private Anschaffung einer Zahnrettungsbox.

Darin können beim Zahnunfall abgebrochene oder ausgeschlagene Zähne fachgerecht und sicher bis zum Eintreffen beim Zahnarzt/Chirurgen aufbewahrt werden. Eine solche Zahnrettungsbox ist in der Regel in jeder Apotheke erhältlich.

Sollten Sie über keine Zahnrettungsbox verfügen oder diese zum Zeitpunkt des Unfalls nicht parat haben, so wäre der Transport in einer sterilen, physiologischen Kochsalzlösung ideal.
Als Alternative kann der Zahn auch im Mund (in der Backentasche) transportiert werden.

Das Wurzelhäutchen des Zahnes sollte unter keinen Umständen eintrocknen. Daher die Zahn-Wurzel unbedingt behutsam behandeln (Wurzel möglichst nicht anfassen).

VERHALTEN IM NOTFALL

Leider kann jeder jederzeit Opfer eines Zahnunfalls werden. Umso wichtiger ist hier eine kompetente Versorgung.
Generell gilt: Die Erfolgsaussichten sind umso größer, je früher Sie bzw. Ihr Kind behandelt werden.

Bei abgebrochenen Stücken: Das Stück in H-Milch, Wasser oder am besten in eine Zahnrettungsbox legen und unsere Praxis/den Zahnärztlichen Notdienst aufsuchen.

Bei gelockerten und verschobenen Zähnen: Nichts verändern, sondern Zähne so belassen und schnell in unsere Praxis kommen bzw. Zahnärztlichen Notdienst aufsuchen.

Bei komplett herausgeschlagenem Zahn: Der Zahn darf nicht über längere Zeit trocken bleiben: Zahn suchen, in Zahnrettungsbox geben und schnell unsere Praxis/den zahnärztlichen Notdienst aufsuchen. Unter Umständen kann der Zahn erhalten werden. H-Milch oder eine leichte Kochsalzlösung sind nur bedingt geeignet. Fassen Sie den Zahn bitte nur an der Zahnkrone, nicht an der Zahnwurzel, an. Ansonsten könnte die empfindliche Wurzelhaut bei Berührung beschädigt werden.

Die Zähne sehen unversehrt aus? Auch dann sollten Sie unsere Praxis aufsuchen, denn zum Beispiel könnten Zahnwurzeln gebrochen sein.

Bei starker Blutung: Kühlen Sie die Stelle von außen und versuchen Sie, die Blutung im Mund durch das Auflegen eines Stücks fusselfreien Baumwolltuchs zu stillen.

TIPP FÜR SPORTLER

Insbesondere bei „gefährlichen“ Sportarten ist es neben der Anschaffung einer Zahnrettungsbox empfehlenswert  eine sog. Zahnschutzschiene/Sportzahnschiene zu tragen (auch „Gebissschutz“, „Sport-Mundschutz, „Sportler-Mundschutz“, „Sport-Zahnschiene“, „Sportschiene für Zähne“ genannt).
Dieser reduziert das Risiko von Zahn-, Mund- und Kieferverletzungen deutlich.
Zudem können häufig auch Kieferbrüche und Gehirnerschütterungen vermieden werden, da der Zahnschutz einen Teil der auf die Kiefer einwirkenden Stoßenergie abfedert.
Ein individuell im zahntechnischen Labor gefertigter Zahnschutz bietet erfahrungsgemäß den zuverlässigsten Schutz. Er sitzt exakt auf den Zahnreihen und kann auch an eine feste Zahnspange angepasst werden. Die individuelle Sportzahnschiene ermöglicht eine fast ungehinderte Atmung und ist bequem zu tragen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ist auch das Sprechen meist problemlos möglich.

ERFOLGSAUSSICHTEN NACH EINEM ZAHNUNFALL

Die Verletzungen durch einen Zahnunfall  erfordern eine kompetente, zeitnahe und individuell angepasste Therapie, welche entscheidend für einen guten Heilungserfolg ist.

Die Erfolgsaussichten sind umso größer, je früher das Zahntrauma behandelt werden kann. Letztlich nimmt das Ausmaß der Energieeinwirkung auf das Zahngewebe entscheidenden Einfluss auf den langfristigen Erfolg der auch perfekt ablaufenden Therapie.

Der Zahn ist
abgebrochen.

Eine Fraktur der Zahnkrone lässt sich in der Regel zahnärztlich sehr gut wiederherstellen. Bei zusätzlicher Eröffnung des Zahnnervs muss in der Regel auch eine Behandlung des Wurzelkanals erfolgen.

Tiefer auslaufende Risse bis in die Wurzel werden als Wurzelzahn-/Zahn-Wurzelfrakturen bezeichnet und haben meist eine zunehmend schlechtere Prognose.

Reine Wurzelfrakturen, insb. die im mittleren bis unteren Drittel – ohne Kommunikation der Fraktur zur Mundhöhle – haben überwiegend eine gute Langzeitprognose.

Der Zahn wurde in den
Kiefer gedrückt.

Bei dieser Verletzung handelt es sich um eine sog. Dislokationsverletzung des Zahns mit Verlagerung in den Kiefer hinein. Diese Verletzung ist eine der schwersten Zahnverletzungen auch in Hinblick auf die Prognose des Zahns.

Die therapeutischen Maßnahmen bei dieser Art der Verletzung sollten unbedingt in die Hände eines Spezialisten für das Zahntrauma (Oralchirurgie / MGK-Chirurgie) gegeben werden.

Der Zahn hat einen
Längsriss

Diese Form der Zahnverletzung hat häufig eine Extraktion (Zahnentfernung) zur Folge.

Die Lage des Längsrisses hat entscheidenden Einfluss auf die Erhaltbarkeit des Zahns.

Der Zahn ist nicht
mehr auffindbar

In solch einem Fall kann inzwischen auch geholfen werden. Hier unterscheidet ganz wesentlich das Zeitfenster, in dem der Zahnverlust erfolgt. Bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr kann mit der Methode der Milchzahntransplantation meist eine Sofortversorgung erfolgen. Bei Kindern und Jugendlichen älter als 10 Jahre können verschiedene Therapieoptionen wahrgenommen werden, wie etwa der KFO-Lückenschluss, die Prämolarentransplantation oder auch die Klebebrücke.

Implantate stellen erst ab einem Alter von 20 Jahren eine alternative Therapie dar.

Erkenntnisse aus Studien zu Dentalem Trauma

Bei etwa 50 % der Zahnunfälle sind die Patienten jünger als 17 Jahre.

Ca. 10 % aller Zahnverletzungen enden mit dem Verlust eines Zahns.

Fast jede dritte Person erleidet mindestens einen Zahnunfall im Leben.

Mithilfe der Autogenen Zahntransplantation können verlustgegangene Zähne ersetzt werden.
Mit einer Erfolgsquote von 92% bleiben diese dauerhaft erhalten.

Besuchen Sie auch unsere Website: Praxisklinik mkg-muc.