SEHR GUTE ERFOLGSAUSSICHTEN

Unter geeigneten Voraussetzungen kann die Autogene Zahntransplantation vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr erfolgreich sein.

Voraussetzung dafür ist, dass das Zahnwurzelwachstum noch nicht abgeschlossen ist und daher beim Wiedereinsetzen des Transplantats in den Kiefer das Einwachsen von Nerven und Gefäßen möglich wird.

Unsere TransDat Datenbank, in der wir sämtliche Daten zu unseren Zahntransplantationen (bisher > 2500) führen, liefert eine durchschnittliche Überlebensrate von 92%.

BIOLOGISCH

Die Autogene Zahntransplantation ist eine biologische Lösung, d.h. der transplantierte Zahn weist eine gute Verträglichkeit auf.

Es besteht also kein Risiko einer Unverträglichkeit – etwa, dass der Zahn als „Fremdkörper“ abgestoßen wird.

Irritationen, Allergien oder toxische Reaktionen, wie sie manchmal auf Metalle oder Metall-Legierungen beim Zahnersatz auftreten, sind also ausgeschlossen.

Zudem wächst der transplantierte Zahn im Kiefer mit und unterstützt sowohl im Milchgebiss wie auch im frühen und späten Wechselgebiss weiteres Kieferwachstum.

VOLL FUNKTIONSFÄHIG & NACHHALTIG

Nach der Zahntransplantation hat der Zahn auch an der neuen Stelle wieder seine volle Funktionsfähigkeit (Beißen, Kauen, Sprechen).

Der verpflanzte Zahn hat auch nach der Transplantation wieder „sein Gefühl“ – d.h. der Zahnnerv funktioniert wie zuvor und meldet Kälte oder Schmerz. Dies gilt allerdings nur für transplantierte Zähne mit einem Wurzelwachstum von ca. 66 bis 75% – siehe Voraussetzungen. Bei Spenderzähnen mit abgeschlossenem Wurzelwachstum fehlt meist das Kälteempfinden, ansonsten sind sie voll funktionsfähig.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der transplantierte Zahn im Normalfall bei guten Bedingungen und guter Mundhygiene dauerhaft erhalten bleibt.

Studien belegen dies für die Prämolaren-Transplantation wie folgt:

durchschnittliches Überleben nach 7 Jahren 98 % (Akhlef, 2018 linked)

durchschnittliches Überleben nach 30 Jahren 90 % (Andreassen linked)

KOSTENGÜNSTIG

Im Vergleich zur Implantation – die in der Oberkieferfront bei Patienten frühestens mit 22 Jahren erfolgen sollte – stellt das Prinzip der Autogenen Transplantation eine kostengünstige Lösung dar. Denn es entfallen die Kosten für künstlichen Zahnersatz auf den Implantaten, die indviduell zahntechnisch angepasste Implantatkrone und die Implantatation (Milchzahntransplantation).

Durch die Prämolarentransplantation (für ca. 10 bis 12-jährige Patienten) gelingt eine lebenslange Versorgung.

WEISHEITSZAHN

Im konkretem Fall kann sogar ein geeigneter Weisheitszahn, der extrem verlagert ist und ohnehin entnommen werden muss, durch eine Autogene Zahntransplantation noch einem wertvollen Zweck dienen und einen verlustgegangenen Frontzahn ersetzen.

Diese Möglichkeit steht allerdings beim jugendlichen Patienten aufgrund des Zeitfensters des Wachstums nur selten zur Verfügung.

FÜR EINEN ERFOLG GIBT ES ZWEI WESENTLICHE BEDINGUNGEN

1. Eignung

Die Zahntransplantation ist nur bei Patienten möglich, bei denen ein geeigneter Spenderzahn zur Verfügung steht.

2. Zeitfenster und Patientenalter

Ein zu 2/3 bis 3/4 abgeschlossenes Wurzelwachstum ermöglicht dem Spenderzahn ein optimales Einwachsen in der Empfängerregion und damit die besten Erfolgsaussichten. Aber nicht alle Zähne weisen zum Zeitpunkt der Transplantation das ideale Wurzelwachstum auf:

Damit der Zahn nach der Transplantation seinen Anschluss an die Blutgefäße im Kiefer findet und somit überleben kann, muss ggf. eine Wurzelkanalbehandlung  erfolgen.